Beschreibung:
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Revierinformationen Friesland / NL
Schaut man auf die Landkarte, so sieht man östlich des Ijsselmeers einen niederländischen Landstrich, der von einigen großen Seen, die alle durch Kanäle verbunden sind, charakterisiert wird. Dieser Landstrich ist ein Eldorado für den Wassersport, gerade für den Segelsport. Am besten man schaut sich das Land zwischen und um die Städte Stavoren, Heeg, Sneek, Grou, Langweer, Sloten und Lemmar an. Hier findet man alles: großflächige Wasserflächen, kleine Seen und vor allem die kilometerlangen Verbindungskanäle zwischen den Seen. Historisch betrachtet waren die Kanäle zuerst da, dann kamen die Straßen. So kann man heute noch mit dem Boot über Kanäle mitten durch die Stadt fahren. Die Straßen sind mit Klappbrücken versehen, die immer öffnen wenn sich eine kleine Schar Boote vor Ihnen versammelt hat.
Je nach Wind und Wetter kann man die mittleren und großen Wasserflächen befahren, oder aber auch die Kanäle nutzen um mit dem Segelboot unterwegs zu sein und Tagestörns zu unternehmen. Die friesische Seenlandschaft ist deshalb auch für kleine Boote und Einsteiger ein ideales Revier, da man auch bei viel Wind geschützte Wasserwege findet. Die Windverhältnisse können anspruchsvoll sein und so ist man mit einer gut reffbaren Segelgarnitur gut beraten. Außerdem sollte man einen Außenborder am Spiegel haben.
Einmal in den tollen alten Orten wie Sloten, Sneek oder Heeg angekommen, wähnt man sich beim Stadtbummel, nicht auf einem Segeltörn. Im Kontrast dazu stehen die Binnenseen wie das Sloter-, Sneeker- oder Heegermeer. Dort wirkt dann alles gleich viel großzügiger und weiter. Mittendrin vielerorts winzige Inseln, teilweise künstlich geschaffen, und doch Naturidylle. Überall findet man gepflegte Rastplätze mit Anlegemöglichkeiten die zu einem Picknick einladen.
Die Gewässer außerhalb des Fahrwassers sind meistens flach, doch der moorige Torf Frieslands verzeiht manche Grundberührung. Mit einem flachgehenden Boot, wie Jolle oder Jollenkreutzer oder Kielschwerter ist man hier genau richtig: Bis etwa 1,3 Meter Tiefgang erreicht man die meisten Plätze. Je flachgehender das Boot, desto mehr spannende Ecken gibt es zu erkunden. Die tiefgehenden Jachten müssen meist im Fahrwasser bleiben, die gut betonnt sind oder im Kanal mit meist 2m Tiefe.
Charter Diverse Chartermöglichkeiten von der Polyvalk-Jolle bis hin zur kleinen Kielyacht an diversen Stützpunkten. Man findet in vielen Ortschaften Verleiher die eine große Zahl von Polyvalks für Tagestörns anbieten.
Häfen & Ankerplätze Viele Marinas, teils etwas veralteter Standard in Sachen Sanitäranlagen, meist Plätze mit Heckpfählen. Häufig findet man die Kombination aus Marina und Campingplatz vor. Es gibt viele ruhig gelegene und gepflegte Anlegestellen an den Kanalufern und auf den Inseln und auch Liegebojen. Das Liegen dort ist für drei Tage kostenlos, die Crew sollte aber den obligatorischen Marrekrite-Wimpel kaufen, den es für ein paar Euro in den Fremdenverkehrsbüros gibt.
Brücken & Schleusen Ab und zu gebührenpflichtig (ca. 1 bis 2 Euro), oft aber kostenlos. Per Angel und Holzschuh wird das Brückengeld kassiert und muss passend gezahlt werden. Vor der Brücke drängeln gilt als sehr unfein. Gewöhnungsbedürftig für Revierneulinge ist auch, dass zügig und in dichter Reihe beim Öffnen der Brücke passiert werden sollte. Verzögerungen schätzen die Brückenwärter, die für die Öffnung oft den gesamten Autoverkehr stoppen, nicht. Teils haben die Brückenwärter Mittagsruhe und Kaffeepause, Öffnungszeiten ab 9:00, in der Vorsaison bis 19 Uhr, im Sommer abends meist bis 20 Uhr.
Literatur Die Wasserkarte „Friesland“ vom ANWB sollte jeder an Bord haben. Zusätzlich empfiehlt sich der „Wateralmanak“ in dem man alle Infos zu Brücken und Häfen etc. findet. Natürlich gibt es viele Revierführer zu den friesischen Gewässern. |